Ludwig Feuerbach hat seinerzeit - gegen heftigste
Widerstände - Positionen formuliert und verfochten, die in unserer
heutigen Zivilisation fast selbstverständliche Geltung haben.
Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, daß man sich nur noch seltsam
wenig mit ihm beschäftigt. Denn zu den bedeutenden Philosophen des 19.
Jahrhunderts zählt er allemal. Seine Denkansätze und seine kritischen Leistungen
könnten sich gerade jetzt wieder als fruchtbar erweisen, wenn es darum
geht, das Phänomen Religion - bis hin zu den Fundamentalismen - als
anthropoloigsche Gegebenheit zu verstehen statt als diffuse kulturelle
Bedrohung.
Ich habe über Feuerbachs Weg
zum Humanismus promoviert. Vor einigen Jahren nahm ich die
Beschäftigung mit seinem Denken wieder auf. Ein Ergebnis ist die
(weniger für den Fachphilosophen als für den allgemein geistig
interessierten Leser gedachte) Darstellung seines Lebens und Denkens:
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